Keine Zusammenarbeit mit der AfD

 
 
Am Donnerstag fand die konstituierende Sitzung des Erlanger Stadtrates statt und damit ist nun die AfD dort mit zwei Sitzen vertreten. Um auf dieses einschneidende Ereignis aufmerksam zu machen meldete das Aktionsbündnis „Gedenken gestalten, HuPfla erhalten“ eine Kundgebung an, so konnten etwa 100 Menschen mobilisiert werden, die unter Wahrung der Hygieneregelungen und trotz eines martialischen Polizeiaufgebots entschlossen ein Zeichen gegen die AfD und ihre menschenfeindliche Politik setzen konnten. Pöbler, die versuchten die Kundgebung zu stören, wurden ebenso ausgegrenzt und ignoriert, wie wir uns wünschen, dass die AfD im Erlanger Stadtrat ausgegrenzt und ignoriert wird.
 
In einem Redebeitrag haben wir als Gruppe Antithese auf den Antisemitismus, der von selbsternannten „Corona-Rebellen“ ausgeht, hingewiesen und thematisiert, wie dieser durch die AfD in die Stadträte und Parlamente getragen wird. Wir fordern eine echte Kritik an den Zuständen, mit und ohne Corona, denn nur aus ihr kann eine solidarische Gesellschaft entspringen:
„Mit der AfD ziehen politische Positionen in den Erlanger Stadtrat ein, die gerade deutschlandweit und auch in Erlangen an Zulauf und medialem Echo gewinnen. Wir meinen Corona-Verschwörungstheorien aller Couleur. Sie haben nichts mit echter Kritik an dem kapitalistischen und patriarchalen System zu tun. Sie sind eine von der AfD auf Bundesebene gebilligte Zusammenkunft von Verschwörungsphantasten, Impfgegner*innen und anderen Spinnern. Sie sind brandgefährlich.“
Wir fordern eine solidarische Gesellschaft, die alle einschließt. Damit blicken wir explizit an die Außengrenzen der EU, wo in den Lagern auf der griechischen Insel Lesbos tausende Geflüchtete der Abschottungspolitik Europas und Deutschlands, sowie dem COVID-19 Virus, schutzlos ausgeliefert sind.
„Wenn wir unseren Blick über Erlangen hinaus weiten, an die Außengrenzen der EU, in die Lager auf den griechischen Inseln oder die Zustände im zentralen Mittelmeer, wird klar, dass endlich gehandelt werden muss. Die viel beschworene Solidarität in diesen Zeiten ist eine Farce, ein Schlag ins Gesicht derer, die an den Außengrenzen der EU einst Hoffnung auf ein besseres Leben schöpften. Mit der AfD im Erlanger Stadtrat wird es noch schwerer werden jenen zu helfen, die auf unsere Hilfe, auf einen sicheren Hafen angewiesen sind.“
 
Wir werden die Politik der AfD in Erlangen im Auge behalten und ihr den Raum streitig machen, der ihr nie zustand. In den Parlamenten, auf der Straße und wo auch immer wir sie antreffen.